Im ersten Teil unseres Blogbeitrages haben wir über die Voraussetzungen und neusten Möglichkeiten hinsichtlich einer PV-Anlage informiert. Aber wie hoch sind die Kosten? Wird Solarstrom gefördert? Und wie kann ich ihn nutzen? Wir klären auf.

Bei Photovoltaik wird der Brennstoff von der Natur kostenlos geliefert. Der Nutzer zahlt also nur einmal die Kosten für die Anlage. Aber mit Dach-Solaranlagen, die der Stromerzeugung dienen, kann der Besitzer sogar langfristig Geld verdienen.


Speichern oder einspeisen?

Bei einer Solaranlage wird der erzeugte Strom entweder selbst genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Eine Speicherbatterie sorgt dafür, dass auch nachts oder bei wenig Sonnenschein Strom zur Verfügung steht. Um von der staatlichen Einspeisevergütung zu profitieren, ist ein Netzanschluss erforderlich. Für die Stromeinspeisung erhält der Betreiber
der Solaranlage eine festgelegte Einspeisevergütung über einen Zeitraum von 20 Jahren. Auch wenn die Einspeisevergütung für Solarstrom derzeit gering ausfällt, lohnt sich eine PV-Anlage nicht nur aus umwelttechnischen Gründen. Vor allem, wenn man möglichst viel des erzeugten Stromes zum Eigenverbrauch nutzt. Die eingesparten Kosten sind aktuell deutlich höher als die Einspeisevergütung.



Optimale Kombination: PV und Wallbox

Eine Wallbox dient zum Aufladen von Elektrofahrzeugen in der heimischen Garage. Sie besitzt meist einen oder mehrere Ladepunkte. Der Kauf einer Wallbox mit den entsprechenden Parametern wird über die KfW, teilweise auch über das Bundesland oder die Kommune gefördert.

Die Wallbox, insbesondere in Kombination mit einer PV-Anlage, ist eine sehr gute Möglichkeit, den selbst erzeugten Strom effizient zu nutzen: Denn die Kombination von PV-Anlage und Wallbox ermöglicht die gesamte Aufladung des Elektrofahrzeugs ausschließlich mit Solar-Strom. Welche Leistung die Photovoltaikanlage dafür haben muss, hängt vor allem vom Elektroautotyp und der Fahrleistung ab. Bei der Wallbox selbst ist eine Ladeleistung von 11 kW sinnvoll, da man hier keine zusätzliche Genehmigung benötigt und Anspruch auf eine Förderung der KfW hat.

Für die Kombination mit einer Wallbox sollte Ihre PV-Anlage optimalerweise mit einem Stromspeicher zusätzlich ausgerüstet sein. Ungenutzter PV-Strom steht damit auch nach Sonnenuntergang noch zur Verfügung. Erlauben die Wallbox und das Elektroauto das bidirektionale Laden in beide Richtungen, können Sie Strom, den Sie mit Ihrem E-Mobil nicht nutzen, sogar aus dem Auto wieder in den Hausstromkreis einspeisen. Großes allgemeines Plus der Kombination von Wallbox und PV-Anlage: Der Eigenverbrauch an Solarstrom wird erhöht. Das bedeutet: Sowohl weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen zu müssen und gleichzeitig die Eigennutzung des selbst erzeugten Stroms zu verbessern.

Tipp: Nicht alle Wallboxen sind mit einer PV-Anlage kombinierbar. Beim Kauf müssen Sie darauf achten, dass sie über die erforderlichen Schnittstellen für die Kommunikation mit der Photovoltaikanlage verfügt. Eine Wallbox sollte ohnehin immer vom Fachbetrieb installiert werden. Dieser koppelt sie auch an den Stromspeicher und meldet sie beim Netzbetreiber an.


Kosten

Eine PV-Anlage zur Stromerzeugung für ein Einfamilienhaus sollte zwischen 6 und 10 Kilowattpeak (kWp) Anlagenleistung haben. Dazu sind je nach Lage und verwendetem Material 40 bis 70 Quadratmeter Fläche erforderlich. Bei den Kosten ist mit Ausgaben zwischen 8.000 € und 15.000 € zzgl. MwSt. zu rechnen. Ein Batteriespeichersystem sollte von der “Leistung” (kWh) in der Regel nicht größer als die auf dem Dach installierte PV-Anlagen-Leistung (kWp) sein. Die Kosten für eine Batterie liegen bei ca. 850,00 €/kWh zzgl. MwSt. .


Förderung

Direkt vom Staat gefördert werden PV-Anlagen nicht mehr, aber der Kauf wird unterstützt: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt für Solaranlagen zinsvergünstigte Kredite. Die Höhe und Laufzeit der Kredite sind vom Alter des Hauses abhängig (Neubau oder Altbau). In manchen Regionen gibt es zusätzliche Förderprogramme von Städten, Gemeinden oder Bundesländern. Wer Beratung zu Ausrichtung, Berechnung und Dimensionierung der Anlage oder regionalen Förderprogrammen benötigt, kann sich gerne jederzeit an uns wenden.


Rendite

Die Stiftung Warentest bietet unter https://www.test.de/Photovoltaik-Rechner-1391893-0/ einen Renditerechner (Solarrechner) an, der die Kosten, Erträge und Rendite Ihrer geplanten PV-Anlage ermittelt. Hierbei werden alle wichtigen Faktoren berücksichtigt. Hierzu zählen der erwartende Stromertrag, die Anschaffungskosten der Anlage, aber auch der Eigenverbrauchsanteil, die Strompreisentwicklung, die Finanzierung und die steuerlichen Aspekte.

Wichtig: Der Rechner kann Ihnen eine wichtige Orientierung über den möglichen Verlauf Ihrer Investition und die Rentabilität der Anlage geben – aber keine Sicherheit.